Kategorien

Dienstag, 3. März 2015

Schwerlastverkehr

Ferlemann hat gleich den Hauptfeind der Brücken und Straßen angesprochen: den Lastwagen. Ein vollbeladener 30-Tonner belastet eine Straße so stark wie 110.000 Pkw. Seit der EU-Osterweiterung ist der Lastwagen-Verkehr noch einmal enorm gestiegen – und er wird es weiter tun. Das Verkehrsministerium schätzt, dass der Pkw-Verkehr bis zum Jahr 2030 noch einmal um 10 Prozent steigt. Der Lkw-Verkehr soll bis dahin um 38 Prozent zunehmen.



Lukas Martin und Jörg Runde von t-online.de haben im Bundesministerium für Verkehr nachgefragt – bei Staatssekretär Enak Ferlemann. Verkehrsminister Alexander Dobrindt hatte uns den 51-jährigen Norddeutschen als Experten genannt.

Dienstag, 10. Februar 2015

Güterverkehr steigt!

Drastischer Anstieg des Güterverkehrs erwartet

Bis zum Jahr 2025 muss mit einer Steigerung um 70 Prozent gerechnet werden / Straße bleibt Verkehrsträger Nummer eins
 Foto: ddp/Timm Schamberger
Goslar. Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) rechnet mit einer dramatischen Zunahme des Güterverkehrs in Deutschland. Während der Personenverkehr bundesweit bis zum Jahr 2025 um 20 Prozent zunehmen werde, sei beim Güterverkehr im gleichen Zeitraum eine Steigerung um 70 Prozent zu erwarten, sagte Ramsauer am Donnerstag beim 49. Verkehrsgerichtstag in Goslar. Der Gütertransport auf der Straße werde dabei um 80 Prozent zunehmen, der Transitverkehr sogar um 150 Prozent.
Allein in diesem Jahr sei ein Wachstum von sechs Prozent beim Gütertransport zu erwarten. Dies seien "erschreckende Zahlen", sagte Ramsauer. Sein Ziel sei es deshalb, möglichst viel Güterverkehr auf die Bahn und das Wasser zu verlagern. Dennoch werde die Straße der Verkehrsträger Nummer eins bleiben.
Die Ausbaumöglichkeiten stießen allerdings an Grenzen. Nach den Erfahrungen mit "Stuttgart 21" sei klar, dass vor allem Groß-Projekte nicht massenhaft umzusetzen seien. Deshalb sei es erforderlich, den Transport effektiver zu machen, sagte Ramsauer.
In diesem Zusammenhang sehe er auch den geplanten Versuch mit überlangen Lastwagen mit bis zu 44 Tonnen Gesamtgewicht. Zwei dieser Lastwagen beanspruchten weniger Verkehrsfläche als drei herkömmliche LKW. Zudem sei der Kraftstoffverbrauch geringer und es gebe weniger Abgas und Feinstaub. (dpa)

Lang - LKW

Die Diskussion um längere Fahrzeugkonzepte in Deutschland kommt nicht zur Ruhe. Verfolgen Sie auf unserer Themenseite die Auseinandersetzung um die 25,25 Meter langen und bis zu 60 Tonnen schweren Lkw.

Lang - LKW
In Deutschland legt die Straßenverkehrsordnung (StVZO) die Rahmenbedingungen für Lkw fest. Sattelzüge dürfen demnach bis zu 16,50 Meter, Gliederzüge bis zu 18,75 Meter lang sein. Das Gesamtgewicht ist auf 40 Tonnen festgelegt. Lediglich im Kombiverkehr dürfen 44 Tonnen erreicht werden. Die Europäische Union lässt jedoch die Möglichkeit zu, dass die Mitgliedsstaaten zur Erprobung neuer Fahrzeugkonzepte und -technologien Ausnahmen zulassen.
Dabei gibt es nicht nur eine Variante des Lang-Lkw. Nach dem Europäischen Modularen System (EMS) werden Lang-Lastzüge aus bekannten Standardkomponenten zusammengesetzt. So könnten etwa aus drei Zugkombinationen (zwei Sattelzüge und ein Motorwagen mit Zweiachs-Anhänger) zwei Eurocombis zusammengestellt werden. Vorhandene Auflieger und Anhänger können durch den Kauf entsprechender Dolly-Anhänger oder die Nachrüstung mit Tiefkuppelsystemen weiter benutzt werden.
Grundsätzlich sind auf der Basis von Ausnahmegenehmigungen aber auch andere, bislang nicht normierte Fahrzeugabmessungen denkbar. Kögel hat eine solche Lösung mit dem sogenannten Big Maxx bereits 2005 vorgestellt. Er bietet bei einer Länge von 14,90 Meter Stellfläche für vier Europaletten mehr. 300 dieser Fahrzeuge sind mittels einer Ausnahmegenehmigung immer noch unterwegs.

Lang-Lkw im Regelbetrieb gefordert


"Mein Ziel ist der Regelbetrieb. Wir brauchen die Lang-Lkw auf unseren Straßen", sagte Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt auf der IAA Nutzfahrzeuge.

Bundesverkehrsminister Dobrindt
Bei der offiziellen Eröffnung der IAA Nutzfahrzeuge erklärte der Präsident des Verbands der Automobilindustrie (VDA)  Matthias Wissmann, dass in Sachen Effizient durchaus noch mehr drin sei:  Hier könne der Lang-Lkw einen erheblichen Beitrag leisten, erklärte er vor mehr als 700 Gästen aus Politik und Wirtschaft. "Wir haben ein Drittel mehr Volumen bei gleichen geltenden Gewichtsbeschränkungen. Wir haben den Grundsatz zwei statt drei Lkw-Fahrten, weniger Beanspruchung unserer Infrastruktur, weniger Spritverbrauch, höhere Wirtschaftlichkeit in allen Punkten mit erfüllt", sagte Wissmann. Dem konnte auch Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) nur zustimmen. Der ging daher sogar noch einen Schritt weiter: "Mein Ziel ist der Regelbetrieb. Wir brauchen die Lang-Lkw auf unseren Straßen."

Autor: